Sobald Sofa-Kissen, Tischbein und Müllsäcke nicht mehr sicher sind, ist es Zeit zu handeln. Knabbern kann eine Folge von vielen Dingen sein. Sei es psychologischer Stress, Langeweile oder einfach eine schlechte Angewohnheit. Wie immer gibt es zahlreiche Alternativen und Hilfen, um dem Problem Herr oder Frau zu werden. Im folgenden Blog-Beitrag geben wir dir hilfreiche Tipps und Tricks an die Hand, wie du den Alltag knabberfreier gestalten kannst.
Gründe für das Knabbern
Die Gründe sind wie so häufig zahlreich und individuell. Wir empfehlen dir dich intensiv mit dem Problem zu beschäftigen und dieses an der Wurzel anzupacken. Nur wer die Ursache findet, kann langfristig Abhilfe schaffen. Sowohl für Hund, als auch für Tischbein.
1. Zahnwechsel
Wie bereits in unserem Blog-Beitrag “Zahnpflege bei Hunden” beschrieben, kann sich der Zahnwechsel stellenweise als äußerst kompliziert und schmerzhaft erweisen. Dieser findet normalerweise zwischen dem dritten und sechsten Welpen-Monat statt. Das Welpen-Gebiss von 30 Zähnen wird auf das Erwachsenen-Gebiss von 42 Zähnen ausgebildet. In dieser Zeit ist das Knabber-Bedürfnis besonders hoch und dein Liebling kaut auf allem herum was ihm oder ihr ins Maul passt.
2. Langeweile
Überlege dir zunächst, ob dein Hund genug ausgelastet ist. Bietest du ihm regelmäßigen Auslauf oder geistige Beschäftigung? Hunde sind extrem intelligente Tiere und möchten gefördert und gefordert werden. Hast du bspw. einen besonders lauf-freudigen Hund? Dann nehme ihn mit zum Joggen oder Radfahren. Zusätzlich zum körperlichen Training kannst du weitere Spiele und Herausforderungen mit in die Routine integrieren. Somit bleibt dein Fellfreund sowohl geistig als auch körperlich fit.
3. Stress
Kauen hat, wie für uns Menschen, eine beruhigende Wirkung und kann als eine Art Bewältigungsmechanismus gesehen werden, wodurch ein rechtzeitiges Erkennen der Gründe dafür von enormer Wichtigkeit ist.
Wer seinen Liebling oft stressigen Situationen wie lauten Geräuschen, großen Menschenaufkommen oder vielen Gerüchen aussetzt, riskiert ein erhöhtes Stresslevel. Da dein Hund sich dazu nicht verbal äußern kann, solltest du dich gut mit der Körpersprache deines Hundes auskennen und diese zu deuten wissen. Mögliche Anzeichen könnten sein: Zittern, aufgestellte Nacken- und Rückenhaare, verstärktes, flaches Hecheln oder weitere ungewöhnliche Symptome.
4. Alleinsein
Ist dein Hund nicht daran gewöhnt alleine zu Hause zu bleiben? Dann kann dies ein weiterer Grund für die schlechte Knabber-Gewohnheit sein. Wenn er bereits nach 5 minütigen Alleinsein seine Zähne im Tischbein vergräbt, ist es an der Zeit ihn langsam ans Alleinbleiben heranzuführen. Viele Hundebesitzer geben ihrem Hund ein Kauspielzeug, bevor sie weggehen. Hersteller empfehlen jedoch Spielzeuge nur unter Aufsicht zu geben, da Hunde sonst Gefahr laufen zu große Stücke davon zu verschlucken. Außerdem sollte das Spielzeug nicht als Belohnung angesehen werden, sondern eher als Alternative für das betroffene Möbelstück. Lasse deinen Hund daher bloß nicht an beiden herumkauen.
Das Knabbern abgewöhnen – regelmäßiges Training
Das Knabbern kann glücklicherweise abgewöhnt werden. Durch Hundeschulen, Spiele und Alternativen kannst du dir und deinem Vierbeiner den Alltag wieder erleichtern. Verzichte doch vor allem auf eins: Bestrafung. Führe ihn deshalb spielerisch an das Thema heran. Steck dir ein Leckerli in die Hand und erlaube deinem Hund, solange an deiner Hand herumzuknabbern, bis er davon ablässt. Anschließend kannst du ihn mit dem Leckerli belohnen. Übe außerdem regelmäßige Kommandos wie “Aus!” und signalisiere deinem Hund, was er anknabbern darf und was nicht.
Knabbern auf Holz
Besonders beliebt ist das Knabbern auf Holz. Dabei ist es egal, ob Holzbein oder Naturholz im Wald. Beim Knabbern auf Holz können kleine oder große Holzstücke von deinem Liebling verschluckt werden und Schaden im Rachen und Magen-Darm-Trakt verursachen. Daher ist es von enormer Wichtigkeit auch unterwegs stets Alternativen zum Kauen dabei zu haben.
Fazit – Alternativen und Lösungsansätze
Spielzeuge, getrocknetes Fleisch oder Kauwurzeln und Knochen. Das alles sind bessere Alternativen als das unerwünschte Kauen auf Gegenständen oder dem eigenen Körper. Schaffe also Abhilfe mit einer dieser Optionen, laste deinen Hund sowohl körperlich als auch geistig aus und räume alles Verlockende, wie Schuhe oder Kabel nach Möglichkeit aus dem Weg. Dabei noch auf einen ausgewogenen Alltag und ein gesundes Verhältnis zwischen Herrchen/Frauchen und Hund achten und es kann nichts mehr schiefgehen.