Hunderassen im Frohlinder Portrait: Berner Sennenhund

Viele kennen ihn, viele lieben ihn – Der Berner Sennenhund ist mitunter einer der Hunde, die dem Laien möglicherweise als Erstes in den Kopf springen, wenn das Wort Hund fällt.

Groß, kräftig gebaut und lange Haare sind nur einige seiner markanten Attribute, die direkt ins Auge und ins Tierliebhaber-Herz springen. Besonders beliebt in bäuerlichen Gebieten hat der Berner Sennenhund sich mittlerweile auch weltweit als Familienhund etabliert und ist somit zum treuen Gefährten von Jedermann geworden.
Doch für wen ist dieser sanfte Riese nun geeignet?

Das und mehr erfährst Du im folgenden Artikel, also bleib gespannt!

Herkunft und Werdegang

Die genaue Herkunft der großen Hunderasse ist bislang immer noch nicht eindeutig definiert worden. Jedoch ist mittlerweile klar, dass die beliebte Hunderasse ihren Ursprung in der Schweiz hat, wo sie vor der Industrialisierung vor allem als Arbeitshunde zum Einsatz kamen. Dort hat der Berner auch seinen ursprünglichen Namen “Dürrbächler”, welcher sich über die Dorfgrenzen hinaus jedoch nicht allzu großer Beliebtheit erfreute.

Nachdem Maschinen die Arbeit des Berners jedoch abnahmen, hat sich nach und nach immer mehr der gutmütige Familienhund herauskristallisiert und in den Vordergrund gestellt. Vorerst noch als Modehund klassifiziert, hat sich der Großhund in kürzester Zeit als eine hervorragende Ergänzung zum turbulenten Familienalltag etabliert. Hat der Ruhepol in Deiner Familie schon immer gefehlt? Dann wäre die Überlegung einen Berner Sennenhund zu kaufen, mit Verlaub, keine schlechte.

Wesen

Wie bereits erwähnt, zeichnet den Berner Sennenhund vor allem sein ruhiges Gemüt und seine gelassene Art aus, was ihn zum optimalen Spielgefährten für Kinder und Kindgebliebene macht. Beitragen tun dazu der wenig ausgeprägte Jagdsinn und eine nicht vorhandene Tendenz zum Streunen. Demnach kann der Berner auch bedenkenlos ohne Leine ausgeführt werden.

Ausführen ist hier auch das richtige Stichwort, denn der Berner eignet sich eher weniger für sportliche Aktivitäten und präferiert vielmehr lange Spaziergänge.
Dabei auch lieber im Winter als im Sommer, was vor allem dem langen Fell des Vierbeiners geschuldet ist. Ein Winterurlaub mit der ganzen Familie bietet sich quasi als beste Alternative für alle an, da sich der Berner insbesondere im Schnee pudelwohl fühlt.

Erziehung und Eigenschaften

orab: Der Berner braucht verhältnismäßig viel Auslauf und Platz, weshalb sich eine Stadtwohnung schonmal nicht als Wohnort eignet. Diese Eigenschaft ist höchstwahrscheinlich seinem ursprünglichen Einsatzzweck geschuldet und hat sich bis heute nicht geändert. Darüber hinaus ist außerdem ein Wohnort mit wenig bis gar keinen Treppen geeignet. Die Hunderasse neigt zu Gelenkproblemen und verbietet Welpen gar die Nutzung von Treppen in den frühen Monaten.

Unglücklicherweise neigt die Rasse generell schneller zu Erkrankungen als andere Hunderassen und verringert die durchschnittliche Lebenserwartung auf 7 – 10 Jahre. Wer sich dennoch für den liebevollen und sanftmütigen Tierbegleiter entscheidet, wird mit einem treuen, verschmusten und gutmütigen Freund belohnt.

Trotz seiner gutmütigen und gelassenen Natur kann sich die Erziehung anfänglich jedoch stellenweise als echte Herausforderung darstellen und Kommandos können kaum bis gar nicht beachtet werden. Der Berner ist sich seiner selbst ziemlich sicher und lässt sich ungern herumkommandieren. Gibst Du ihm jedoch viel Liebe und die gelegentliche Belohnung, lässt sich auch der temperamentvollste Kandidat binnen kürzester Zeit zu einem treuen Familienmitglied erziehen.

Je früher Du Deinen Liebling dabei sozialisiert, desto besser, denn letztendlich ist die Rasse vor allem für Ihre gute Sozialkompetenz und Verträglichkeit mit anderen Lebewesen bekannt. Wer hier also an Zeit und Aufwand spart, spart an falscher Stelle und sollte sich womöglich keinen Berner Sennenhund zulegen.

Fazit

Wer viel Zeit, Liebe und vor allem Zuwendung mitbringt, ist mit einem Berner Sennenhund bestens beraten. Er wird Dich durch gute und schlechte Zeiten begleiten und dafür sorgen, dass es Dir und Deinen Liebsten in seiner Anwesenheit niemals langweilig wird. Bei der Anschaffung solltest Du mindestens genauso viel Zeit mitbringen und Dich intensiv mit Züchtern und deren Methoden auseinandersetzen und Dich bereits im Vorfeld sehr gut mit dem Thema Ernährung auseinandersetzen.

Denn wie immer gilt: Nur ein gesunder Hund ist ein glücklicher Hund und ein glücklicher Hund sorgt auch für ein glückliches Herrchen / Frauchen.