Jedes Fell benötigt Pflege

Egal ob lang oder kurz, generell lässt sich sagen: Ein gesundes Fell heißt meist auch ein gesunder Hund.

Demnach sollte die Fellpflege nicht unbedingt auf die leichte Schulter genommen und vernachlässigt werden, da es sonst zu Pilzbefall oder anderen Unannehmlichkeiten kommen könnte. Das ist weder für Hund, noch für Herrchen eine angenehme Angelegenheit.

Aus diesem Grund gilt wie so häufig: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Schon im Welpenalter solltest Du Deinen Hund an die regelmäßige Fellpflege gewöhnen, da er unter Umständen, vor allem bei schwierigen Verfilzungen, aggressiv oder widerspenstig reagieren kann. Die Fellpflege Deines Lieblings steht und fällt also mit der Regelmäßigkeit mit der das Fell gepflegt wird. Präventives Handeln fördert hierbei die Langlebigkeit der Haarpracht Deiner Fellnase.

Lasse Ungeziefern, Schmutzresten und abgestorbener Haut also keinen Spielraum und bürste diese bei der alltäglichen Fell-Kontrolle kinderleicht heraus. Dein vierbeiniger Freund wird es Dir in jedem Fall danken. Das neue und gesunde Fell kann nun endlich aufatmen und sich selbstständig besser und effektiver gegen Keime und Parasiten verteidigen.

Fellpflege bei langhaarigen Hunden

Besonders pflegeintensiv sind, wie schon vermutet, Hunde mit langhaarigem Fell (d.h. ca. 5 – 10 cm). Dabei kommt es jedoch auf verschiedene Faktoren an wie z.B.:

  • einschichtiges oder mehrschichtiges Fell
    • Neigung des Fells zu verfilzen
    • Dichte des Fells

Sind diese Faktoren erst einmal berücksichtigt, kann der Zeitaufwand und die Häufigkeit der Fellpflege dementsprechend kalkuliert und im Zuge dessen Maßnahmen ergreifen werden, um das Fell seines Lieblings frisch und glänzend zu halten.

Gebadet werden sollte nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich, außer Du und Dein Hund haben ein besonderes Faible für Wasser und könnt gar nicht anders als Euch dort auszutoben.

Fellpflege bei kurzhaarigen Hunden

Wer denkt, dass die Fellpflege bei kurzhaarigen Hunden (d.h. ca. bis zu 5 cm) wegfällt, hat weit gefehlt. Auch Fellnasen mit kürzerem Fell erfordern mindestens genau so viel Pflege und Zuneigung, wie Ihre langhaarigen Mitstreiter.

Jedoch kann sich je nach Felltyp (obengenannte Kriterien) die Häufigkeit der Pflege auf bis zu einmal in der Woche beschränken, wobei auch hier darauf geachtet werden muss, dass sich keine unerwünschten Gäste im Fell einnisten.

Wie aber auch schon bei langhaarigen Hunden gilt: Baden so selten wie möglich und so oft wie nötig. Häufiges Baden schwächt den Abwehrmechanismus des Hundefells und löst dessen Fettschicht, welche sich nur bei Bade-Abstinenz wieder vollständig regenerieren kann. Außerdem haben Kurzhaarige Vierbeiner häufiger eine Hautflora die sich generell langsamer regeneriert, weshalb hier umso mehr Vorsicht und Nachsicht geboten ist.

Werkzeuge und Pflegetipps

Zum Standardrepertoire des bewussten Hundebesitzers gehört Folgendes:

  • eine Naturbürste oder eine ummantelte Drahtborstenbürste, um die empfindliche Haut Ihres Lieblings zu schützen und das Kämmen so angenehm wie möglich zu gestalten
  • eine, optimalerweise, abgerundete Schere für das Trimmen von besonders empfindlichen Bereichen, wie den Genitalbereich oder den Öhrchen
  • Unterwollbürste, für besonders widerstandsfähige Unterwolle
  • spezielles Hundeshampoo, wenn es doch mal zum notwendigen Bad kommt

Mit der Natur- oder Drahtbürste sollte dann im ersten Schritt zuerst gegen den Strich und infolgedessen in Wuchsrichtung gebürstet werden. Vor allem in Zeiten des Fellwechsels solltest Du abgestorbenes Haar besonders häufig bürsten. Deine Wohnung und Möbel werden es Dir danken.

Kleinere Verfilzungen sollten nach Möglichkeit per Hand gelöst werden und an besonders regnerischen und nassen Tagen solltest Du Deinen Vierbeiner gründlich abtrocknen, um Erkältungen vorzubeugen und Parasiten- und Pilzbefall zu verhindern.

Fazit

Du siehst also ganz deutlich: Glanz und Frische des Hundefells kann nur mit ausgiebiger Hingabe sichergestellt werden und bedarf viel Fingerspitzengefühl und Übung.

Nach einiger Zeit sollten Du und Dein Vierbeiner aber den Dreh raus haben und dem widerspenstigen Haargestrüpp gekonnt die Stirn bieten können.